PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT-BERATUNG

Wettbewerbsfähigkeit, Profitabilität und Nachhaltigkeit langfristig sicherstellen

Gute Produktentwicklung erfolgt nach den Prinzipien des Systems Engineering: von Anfang an cross-funktional, mit frühestmöglicher Berücksichtigung aller Anforderungen des kompletten Produktlebenszyklus. Dies begründet sich in der „Rule of Ten“, nach der die Änderungskosten entlang des Produktentwicklungsprozesses exponentiell ansteigen.

Im Product Lifecycle Management (PLM) werden die beteiligten Organisationsbereiche so miteinander verbunden, dass ein gesamtunternehmerisches Optimum von Umsatzwachstum, Kosten und Time-to-Market im Produktportfolio entsteht. Zentrale Herausforderungen in der Optimierung sind hierbei:

  • Abstimmung der Verantwortlichkeiten und Arbeitsergebnisse der beteiligten unternehmerischen Bereiche (Shared Product Responsibility).
  • Synchronisierung der Arbeitsweise in den relevanten Funktionen entlang des gesamten Produktlebenszyklus, z.B. durch Simultaneous Engineering und Qualitätsvorausplanung (Advanced Quality Planning).
  • Abstimmung und Durchgängigkeit der produktrelevanten Informationsflüsse und Daten, etwa per PDM- oder PLM-Systemen.
  • Abstimmung der operativen Informationsflüsse, u.a. in Projektmanagement-Tools, ERP- und ALM-Systemen.
  • Transparenz und Festlegung von Zielen zu Kosten und Qualitätsmerkmalen, z.B. Ausfallzahlen in der Produktion durch unpassende Konstruktion.
  • Eine effiziente Anpassung bzw. Weiterentwicklung der Produkte entsprechend der Marktgegebenheiten, um die Erlöse im Produktlebenszyklus zu maximieren (Total Lifecycle Costing).

Aufbau einer cross-funktionalen Organisation

Die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen beschränken sich nicht mehr auf den reinen Verkauf von Produkten, sondern werden um Leistungen wie „Produkt-as-a-Service“ oder nutzungsbasierte Pricings erweitert. Dieser Trend begründet sich sowohl in den attraktiven Margen des Service-Geschäfts als auch in der Notwendigkeit, zukünftigen Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht zu werden, etwa im Kontext der Kreislaufwirtschaft.

Die führende Rolle in der Ausrichtung und Steuerung dieser Aspekte fällt dem Produktmanagement zu. Dieses muss eine effiziente Kommunikation mit dem Markt und den Kunden auf der einen sowie den beteiligten unternehmensinternen Abteilungen auf der anderen Seite sicherstellen.

ROI-EFESO bietet Ihnen umfassende Erfahrung im Aufbau und in der Ausrichtung cross-funktional abgestimmter, auf Kunden und Profitabilität ausgerichteter Organisationen.

Entwicklungsmodell für vernetzte Systeme

Neben reiner Hardware enthalten Produkte zunehmend Softwareanteile, was speziell darauf abgestimmte Prozessmodelle erforderlich macht. Diese führen die verschiedenen Entwicklungszyklen und -methoden optimiert und aufeinander abgestimmt zusammen – etwa das Wasserfall-Modell für Hardware und agile Methoden für die Softwareentwicklung.

Die meisten dieser Produkte verfügen zudem über Fähigkeiten zum Datenaustausch (Konnektivität) und werden damit zu „Smart Products“. Hybride Vorgehensmodelle reichen dann allein nicht aus, um den Komplexitätszuwachs bei der Abstimmung und Optimierung vernetzter Systeme abzubilden. Zur Beherrschung von Entwicklungsprojekten in diesem Kontext ist daher eine neue Systematik im Vorgehen erforderlich.

Entwicklungsorganisation auf den Produkterfolg ausrichten

Zentrales Merkmal dieser Systematik ist die Verbindung der relevanten Organisationsstrukturen als cross-funktional abgestimmte, auf den Produkterfolg ausgerichtete Entwicklungsorganisation. Analog zur organisatorischen Vernetzung sind hierbei die Entwicklungsinformationen (Daten) intelligent abgestimmt. Dies betrifft z.B.:

  • Produktstrukturen wie Farbe und Material.
  • Produktdaten wie Spezifikationen, Einzel-Features und Feature-Querabhängigkeiten.
  • Kundendaten wie Preise, Volumina, Länderspezifika.
  • Marketinginformationen wie Tutorials für bestimmte Einsatzgebiete.
  • Entwicklungsdaten wie eBOM und Zeichnungen.
  • Produktionsdaten wie mBOM und Arbeitspläne.

Darüber hinaus ist das Life Cycle Engineering als fachliche Disziplin zu integrieren. Der Ausgangspunkt sind unternehmensweit standardisierte LCAs (Life Cycle Assessments), mit denen sich u.a. TCO-Bewertungen sowie der CO2-Fußabdruck von Produkten und Leistungen ermitteln lassen. Dabei sind Hotspots im Lebenszyklus zu identifizieren, um möglichst frühzeitig konstruktive Lösungen mit größtmöglichem Effekt abzuleiten. Dies gilt insbesondere für die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit von Produkten, die über den gesamten Lebenszyklus zu betrachten sind.

Konsistentes Produktdatenmodell schaffen

Eine Herausforderung bei diesem Vorgehen besteht darin, nicht jeweils für jede Organisationseinheit eigene, lokal optimierte Tools einzuführen. Einmal eingeführt, sind diese nur mit sehr großen Investitionen und Aufwänden integrierbar und erschweren dadurch eine effiziente Entwicklung (Stichwort „Medienbrüche“).

Ein inkonsistentes Produktdatenmodell birgt große unternehmerische Risiken. So kann es etwa Schwierigkeiten bei Produktzulassungen geben. Im Gegensatz dazu befähigen intelligente und erweiterbare Datenmodelle und Informationsarchitekturen Unternehmen zu effizienten Arbeitsweisen entlang des gesamten Produktlebenszyklus.

 

SysLM als integrativer Ansatz

Vor diesem Hintergrund bietet das „System Lifecycle Management“ (SysLM) einen integrativen Ansatz. Bei diesem werden vom Anfang bis zum Ende des Lebenszyklus eines Produktsystems alle Bestandteile und Informationen aufeinander abgestimmt.

Dies stellt ein Maximum an Qualitäts- und Kosteneffizienz sicher, insbesondere im Sinne von Total Cost of Ownership / TCOQ. Zudem sind zu späteren Zeitpunkten des Lebenszyklus weitere Erlösmöglichkeiten generierbar, wie Digital-Twin-Anwendungen oder serviceorientierte Geschäftsmodelle.

Die Berater:innen von ROI-EFESO unterstützen Sie bei der Konzeption und Implementierung ganzheitlicher Lifecycle-Lösungen. Unser Leistungsportfolio im Product Lifecycle Management beinhaltet insbesondere die folgenden Leistungen:

  • Optimierung der Produktarchitekturen und Aufbau einer domänenübergreifenden Variantensystematik.
  • Analyse und Konzeption der notwendigen organisatorischen und prozessualen Änderungen, Aufstellung aller beteiligten Bereiche.
  • Gestaltung der Kollaborationsprozesse und Auswahl von Lösungen für Integration und Datenaustausch.
  • Implementierung agiler geeigneter Arbeitsmethoden, z.B. agil und hybrid.
  • Architekturentwurf, Systemauswahl und Systemintegration.
  • Auswahl von Plattformen für die Integration der ALM-, PLM-,ERP- und Arbeitssysteme.
  • Einführung von Werkzeugen und Methoden des System Engineering und durchgängige Integration in die Prozesse und Systeme.


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Dr. Jan-Christoph Haag

Dr. Jan-Christoph Haag
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