BERATUNG EINKAUFSOPTIMIERUNG UND BESCHAFFUNG

Produzierende Unternehmen sind heute auf globalisierten, hart umkämpften Märkten mit saisonal und jährlich schwankenden Bedarfen tätig. Im Durchschnitt werden etwa zwei Drittel der Kosten in einem produzierenden Unter­nehmen durch den Einkauf beeinflusst. Permanenter Kostendruck bei tendenziell steigenden Materialpreisen, nur bedingt steuerbare Liefer­­­risiken in globalen Wert­schöp­fungsketten wie auch hohe Anforde­rungen an die Innovationsfähigkeit der Lieferanten rücken den Einkauf in den Mittelpunkt des Interesses.

Vor diesem Hintergrund ändert sich das Rollenmodell des Einkaufs. Die Rolle des Einkaufs als Kosten­senker, Innovationstreiber und Supply Chain Integrator definiert unter Berücksichtigung der externen Herausforderungen die Handlungsfelder in den Kategorien Transparenz, Optimierung und Zusam­men­arbeit.

Darüber hinaus spielt der Einkauf beim nachhaltigen Lieferantenmanagement eine entscheidende Rolle: Der Einkauf sichert die Nachhaltigkeitsleistung bei den Lieferanten ab, und zwar von der Verankerung von Nachhaltigkeitsanforderungen in den Verträgen, über Audits bis hin zur Nachhaltigkeitstraining für Lieferanten. Insbesondere stehen die Themen menschenwürdige Arbeitsbedingungen, umweltschonender Ressourcenabbau und –anbau sowie regionales Sourcing immer stärker im Fokus bei Lieferantenbeziehungen.

Die für die Ausgestaltung des zukünftigen Rollenmodells des Einkaufs erforderlichen Handlungsfelder werden entlang folgender Schwerpunkte bearbeitet:

  • Einkaufsstrategie, organisation und -prozesse
  • Lieferantenmanagement
  • Materialkostenmanagement

Einkaufsstrategie, -organisation und -prozesse umfasst z.B. folgende Themen:

  • Welche Handlungsfelder ergeben sich aus dem zu definierenden Zielbild Einkauf 2025?
  • Wie sieht die zukünftige Rolle des Einkaufs im zukünftigen Zielbild konkret aus?
  • Welche Eckpunkte sind Grundlage für eine zukunftsfähige globale Einkaufsstrategie und -organisation?
  • Wie ist das strategische Warengruppenmanagement zu strukturieren und in der Einkaufs­organisation zu verankern (z.B. Lead Buying)?
  • Welche Effizienzpotentiale bietet die Digitalisierung für die Einkaufsorganisation? (z.B. Prozessautomatisierung im operativen Einkauf)?

Lieferantenmanagement umfasst z.B. folgende Themen:

  • Welche Bausteine bilden ein aktives und partnerschaftliches Lieferantenmanagement?
  • Mit welchen Ansätzen kann Transparenz in der Struktur der Tier-n-Lieferkette geschaffen werden, um die kundenseitigen Nachhaltigkeitsanforderungen zu erfüllen (z.B. Supply Chain Walks)?
  • Wie sieht ein schlagkräftiges präventives wie auch reaktives Lieferantenrisikomanagement aus?
  • Wie wird ein erfolgreiches präventives Innovationsmanagement mit Lieferanten und Startup-Unternehmen betrieben?
  • Wie werden innovative Produkte und Technologien von neuen und ggf. branchenfremden Lieferanten eingekauft? (z.B. Software)

Materialkostenmanagement umfasst z.B. folgende Themen:

  • Welche Maßnahmen zur Optimierung der Materialkosten sind in crossfunktionalen Teams aus Einkauf und Technik zwingend umzusetzen (z.B. Spezifikationsmanagement)?
  • Wie werden gemeinsam mit dem Lieferanten durch Zielkostenableitung und partnerschaftliche Zusammenarbeit beste Einkaufspreise erzielt?
  • Welche zusätzlichen Potenziale ergeben sich aus einer Optimierung der Tier-n-Lieferkette (z.B. Tier-n-Supply Chain Mapping)?
  • Welche Potenziale können durch frühzeitige Einbindung des Einkaufs in der Strategiephase der Produktentstehung gehoben werden?

Die Aufgabe des Einkaufs, alle Bedarfe zu den besten Konditionen von den weltweit besten Lieferant:innen bei Einhaltung der übergreifenden Zeit-, Kosten- und Qualitätsziele zu beschaffen, ist unbestritten. Das zukünftige Rollenmodell zeigt, welche Handlungsfelder hier anzugehen sind. Mit unserem erfahrungsbasierten Projektansatz helfen wir Ihnen dabei, neben dem Lösen aktueller Herausforderungen Ihren Einkauf zukunftsfähig aufzu­stellen.

Bild einer Industrienaemaschine
©HelloRF Zcool/shutterstock.com
Case Study

Das Label „made in Germany“ steht in China für Innovationskraft, Qualität und eine hohe Entwicklungskompetenz der Hersteller. Ein Textilmaschinenhersteller wollte die Varianz und Komplexität innerhalb des Produktportfolios reduzieren. Die Kernziele dabei: Kostenreduzierungen und Stärkung der Position im chinesischen Markt. Mit der China-Expertise von ROI-EFESO entstand in kurzer Zeit ein solides, regionales Zulieferernetzwerk.