Supply Chain Strategie

Entscheidungen über die Struktur der globalen Wertschöpfungsnetzwerke haben für Unternehmen langfristige und weitreichende Konsequenzen. Sie müssen deshalb auf der Grundlage einer Supply Chain Strategie erfolgen, die von der Unternehmensvision getragen und aus der Unternehmensstrategie abgeleitet wird. 

Die Supply Chain Strategie bildet die Grundlage für die mittel- bis langfristige Ausrichtung der gesamten Wertschöpfungskette und damit der Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit und der Minimierung von inhärenten Risiken. Sie schafft die Voraussetzungen und den Rahmen dafür, dass das operative Supply Chain Management eine optimale Kombination aus Lieferperformance und Lieferkosten realisieren kann. Dabei müssen die Lieferketten schlank, effizient und flexibel bleiben, um möglichst schnell auf Veränderungen, Trends und Risiken reagieren zu können.  

Es gilt die relevanten Anforderungen frühzeitig zu erkennen, systematisch zu analysieren und in die Supply Chain Strategie zu integrieren. Maßgeblich sind hierbei die aktuellen und zukünftigen Kundenanforderungen, der Wettbewerb, technologische Innovationen sowie geopolitische, rechtliche, ökologische und ökonomische Rahmenbedingungen.

In diesem Kontext sind auch Nachhaltigkeitsanforderungen zu berücksichtigen. Beispielsweise führen Anstrengungen zur Dekarbonisierung der Lieferkette zu einer kontinuierlichen und systematischen Ermittlung von wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsrisiken. In einigen Branchen stellt sich ein Trend zur Dezentralisierung der Supply Chain und zur vermehrten Nutzung regional hergestellten Komponenten und Dienstleistungen ein.

Die für die Operationalisierung der Strategie notwendigen Festlegungen und Vorgaben sind zu treffen. Dabei sind u.a. folgende Fragestellungen zu beantworten:

  • Wie lassen sich die Kundenanforderungen definieren und segmentieren? Welche Service Level sind erforderlich?
  • Über welche Absatzwege (Channel) sollen die Kunden erreicht werden?
  • Welche Standorte und Netzwerke werden gewählt, wie sieht deren gewünschter Autonomiegrad aus?
  • Welche Zielevorgaben und Messgrößen gelten für die Supply Chain?
  • Wie sieht der optimale Kompromiss zwischen Minimierung der TLC/TCO und der Risikominimierung aus?
  • Was sind die bevorzugten Sourcing-Strategien?
    • Single vs. Multiple Sourcing
    • In- vs. Outsourcing
    • Modular vs. Component Sourcing
    • Regional vs. Global Sourcing
  • Was sind weitere strategische Parameter in der Distribution?
    • Stufigkeit der Distributionsprozesse
    • Gestaltung von Entkopplungspunkten
    • Bevorzugte Transportrouten und Verkehrsträger
    • Prozessgestaltung und die Verbindlichkeit von Prozessmodellen
    • Prinzipien der Zusammenarbeit mit externen Partnern
  • Inwieweit wird die Supply Chain Strategie durch die IT-Strategie unterstützt?

Unsere Berater:innen der ROI-EFSO bringen die Expertise mit, um eine maßgeschneiderte Supply Chain Strategie basierend auf den individuellen Rahmenbedingungen und Anforderungen gemeinsam mit unseren Kunden zu erarbeiten. Ein bewährtes Vorgehensmodell hilft dabei, diesen Prozess stringent und zielgerichtet zu führen, es ist aber zwingend auf die spezifischen Anforderungen zu adaptieren. Unsere Leistungen beinhalten dabei im Einzelnen: 

  • Ableitung der für die Gestaltung der Supply Chain relevanten Aspekte aus der Unternehmensstrategie
  • Erfassung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Supply Chain
  • Formulierung von Markt-, Wettbewerbs- und Umfeld-Szenarien
  • Erarbeitung alternativer Supply Chain Strategien und Bewertung auf Basis der formulierten Szenarien
  • Auswahl und Detaillierung der finalen Supply Chain Strategie

S&OP/IBP Digital Cockpit

Eine optimale Organisation der Kapazitäts- und Betriebsplanung zählt zu den wesentlichen Wachstumsvoraussetzungen für Unternehmen. Hier spielt die Gestaltung des Sales and Operations Planning (S&OP) eine zentrale Rolle, meist im Kontext einer integrierten Unternehmensplanung (IBP/Integrated Business Planning). IT-Tools, die S&OP-/IBP-Prozesse visualisieren, können den Informationsfluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette verbessern. Mit KI-Unterstützung lässt sich zudem die Vorhersagegenauigkeit geschäftskritischer Prognosen erhöhen.

Um valide und nützliche Ergebnisse zu erzielen, müssen zuvor die richtigen technologischen „Stellschrauben“ bekannt sein – etwa, um wichtige Prozessdaten von unwichtigen unterscheiden, erfassen, analysieren und je nach Mitarbeiter aufbereiten zu können. Schließlich mangelt es in der Regel nicht an Datenquellen, sondern an der Analysekompetenz oder den richtigen technologischen Tools, um die Komplexität der Datenmassen im Unternehmen beherrschbar zu machen.

Virtueller Assistent mit KI

Das S&OP/IBP Digital Cockpit von ROI-EFESO bereitet Daten automatisiert auf und visualisiert sie, sodass Mitarbeiter bessere Entscheidungen schneller treffen können, sei es in ihrem Arbeitsbereich oder über Teams und Abteilungen hinweg. Wie ein virtueller Assistent informiert dabei eine KI (Künstliche Intelligenz) direkt über Auffälligkeiten, Abweichungen und Veränderungen in den laufenden Geschäftsprozessen, erstellt Forecasts und gibt erfahrungsbasierte Handlungsempfehlungen.

Der besondere Vorteil des Assistenten: sein KI-Algorithmus ist zwar nach einer Standardstruktur programmiert, lässt sich aber auf die spezifischen Einsatzfelder des Unternehmens übertragen und je nach Bedarf/Zielsetzung an die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Anwender anpassen. Zudem kann die KI Probleme interpretieren und aus früheren Erfahrungen sowie aus der Interaktion mit dem Benutzer lernen.

Weitere Leistungsmerkmale eines S&OP/IBP Digital Cockpit sind:

  • zentrale Datenquelle für alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette
  • drastische Verkürzung der Entscheidungszeit
  • anpassbare S&OP-/IBP-Zyklen, von monatlich bis täglich
  • Simulation potenzieller Zukunftsszenarien
  • Bereitstellung von Details für eine multidisziplinäre, lösungsorientierte Vorgehensweise
  • Auswahlmöglichkeit von angepassten Datenansichten nach Management Level und/oder funktionaler Zuständigkeit
  • detaillierte Drilldowns bis zu einer beliebigen Datengranularität, etwa nach Region, Produkt, Marke und/oder Produktgruppe
  • vollständige Integration von Kern-KPIs und Treibern


Mit ROI-EFESO bringen Industrieunternehmen S&OP/IBP Cockpits erfolgreich zum Einsatz und verbessern damit die Transparenz und Effektivität geschäftskritischer Operations-Prozesse.

Im Unterschied zu einem reinen Data Science Consulting leistet ROI-EFESO nicht nur eine technische Beratung, sondern unterstützt zudem bei der Etablierung der neuen Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten sowie bei der Qualifikation der Mitarbeiter.

Darüber hinaus verfügen wir über eine fundierte Expertise beim Aufbau und bei der Anwendung entsprechender Technologien in unterschiedlichen Branchen und stehen Unternehmen insbesondere bei den folgenden Aufgabenstellungen zur Seite:

  • Aufbau eines kundenindividuellen Algorithmus auf Basis von Data-Science-Methoden
  • Erstellung einer maßgeschneiderten KI-Lösung
  • Auswahl und Implementierung passender mathematischer Methoden für kundenindividuelle Aufgaben und Forecasts
  • anbieterunabhängige Auswahl einer Marktlösung oder alternativ Entwicklung einer eigenen Unternehmenslösung, abhängig vom Bedarf

Handlungsfelder für eine Visualisierung von Daten in S&OP-/IBP-Projekten

Unternehmen sollten in vier IBP-Dimensionen prüfen, inwiefern sich eine Datenvisualisierung lohnen kann: hinsichtlich Bedarfsprognosen, der Nachfragesituation innerhalb ihres Marktes, bei ihrer Versorgungs- und Inventarplanung sowie bei der Ausbalancierung von Angebot und Nachfrage. Wichtige Rollen spielen dabei die folgenden Bereiche:

  • Supply Chain Management / Lieferkette als Orchestrator des S&OP-Prozesses und spezielles Einsatzgebiet für anspruchsvolle statistische Prognosemethoden.
  • Vertrieb und Produktmarketing koordinieren die Bedarfsplanung und sammeln alle relevanten Marktinformationen. Das Vertriebscontrolling nutzt den Output der Bedarfsplanung als Input.
  • SCM-Anlagen werden in den S&OP-Prozess eng einbezogen. Der Aufwand für die Kapazitätsplanung fällt geringer aus, da diese auf RCCP-Gruppen basiert (Rough Cut Capacity Planning); die Quoten werden monatlich aktualisiert.
  • Der strategische Einkauf ist ebenfalls stark in den S&OP-Prozess eingebunden und Partner bei der Szenarioplanung.
  • Das Controlling unterstützt selektive Entscheidungsprozesse auf Basis von Ist-Zahlen, aber nicht im Sinne einer umfassenden GuV-Simulation.

Hier erfahren Sie mehr über weitere Leistungen von ROI-EFESO im Bereich industrielle Digitalisierung, Industrie 4.0 und IoT.

Laptop mit Hand und Icons zur Verbesserung des S&OP
©Adobe Stock

SHORT CASE
Hersteller von Industriewerkstoffen

Projekt: Verbesserung des gesamten Fertigungsprozesses sowie der Organisation der Kapazitäts- und Betriebsplanung inkl. einer Neugestaltung und Optimierung der S&OP- und Produktionsplanung

Ergebnisse: Erfolgreicher Abschluss des Proof of Concept zur S&OP-Planung in SAP IBP mit einer klaren Empfehlung für die Implementierung und den Start des Roll-outs. Der neue S&OP-Prozess wird die OTIF und die OEE erhöhen, zudem ergab ein Business Case eine Amortisationszeit von weniger als drei Jahren.

SHORT CASE
Maschinenbauunternehmen

Projekt: Neugestaltung und Verbesserung der S&OP- und Produktionsplanung mit Dashboards, die Funktionalitäten für unterschiedliche Bedarfe bieten. So sollten u.a. ein aktueller Sales Forecast in der Produktionsplanung und die Simulation von Lieferkettenstörungen abgebildet werden.

Ergebnisse: Implementierung eines KI-gestützten Dashboards, das alle relevanten Datenquellen integriert und die bisherige Segmentierung in unterschiedliche Dokumentationsformate aufhob. Prognosen werden nicht länger anhand von Schätzungen getroffen, sondern mit genauem Bezug zur Qualität und Zeit von Lieferungen sowie zur internen OEE.

Bild mit Zahnraedern und einem Dashboard
©Adobe Stock

Case Study

Bild einer Industrienaemaschine
©HelloRF Zcool/shutterstock.com
Case Study

Das Label „made in Germany“ steht in China für Innovationskraft, Qualität und eine hohe Entwicklungskompetenz der Hersteller. Ein Textilmaschinenhersteller wollte die Varianz und Komplexität innerhalb des Produktportfolios reduzieren. Die Kernziele dabei: Kostenreduzierungen und Stärkung der Position im chinesischen Markt. Mit der China-Expertise von ROI-EFESO entstand in kurzer Zeit ein solides, regionales Zulieferernetzwerk.