Die Dekarbonisierung erfordert beträchtliche Investitionen in neue Technologien und Infrastrukturen. Business Cases müssen dementsprechend Faktoren berücksichtigen, die zuweilen schwer quantifizierbar sind.
Dekarbonisierung
Die deutliche Reduktion von CO2-Emissionen zählt zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Als Verbraucher umfangreicher, natürlicher Ressourcen spielt die Industrie hierbei eine zentrale Rolle. Etwa, indem sie ihre Energieversorgung dekarbonisiert – oder Technologien der Industrie 4.0 bzw. Digitalisierung für eine nachhaltige Prozessgestaltung einsetzt.
Mit ROI-EFESO realisieren Unternehmen bereits wirksame Lösungswege mit signifikanten Ergebnissen. Aktuelle Best Practice Beispiele sind u.a.:
Eine erfolgreiche Dekarbonisierung der Industrie benötigt technologische Innovationen, politische und regulatorische Unterstützung sowie das Engagement der Stakeholder in der Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Lösungen für die damit verbundenen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sind in diesen Handlungsfeldern verortet:
Kosten
Energiezugang und Erschwinglichkeit
Eine sichere und erschwingliche Energieversorgung sind beim Aufbau und bei der Koordination resilienter Supply Chains unverzichtbar.
Energiespeicherung
Erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windenergie sind unstetig. Daher müssen Energiespeicherlösungen eine zuverlässige Stromversorgung gewährleisten. Die Entwicklung und der Einsatz dieser Lösungen in großem Maßstab ist für Net-Zero entscheidend.
Internationale Zusammenarbeit
Dekarbonisierung ist eine globale Herausforderung, die nur durch internationale Zusammenarbeit wirksam angegangen werden kann. Die länderübergreifende Koordinierung von Strategien und Maßnahmen kann sich jedoch als schwierig erweisen.
Interdependenz der Industrien
Die Dekarbonisierung in einer Industrie kann sich auf andere Sektoren auswirken. Eine sektorübergreifende Dekarbonisierung erfordert ebenfalls neue Wege der Zusammenarbeit.
Politische und rechtliche Rahmenbedingungen
Die Dekarbonisierung benötigt neue Strategien zur Förderung von Investitionen, welche die Einführung neuer Technologien unterstützen. Förderprogramme folgen den regulatorischen Zielen und Vorgaben jedoch mit Zeitverzug, die Förderungslandschaft ist zudem stark fragementiert und unübersichtlich.
CO2-Emmissionen reduzieren
In den meisten Industrien machen die Scope 3 Emmissionen (Supply Chain ohne eigene Wertschöpfung) den höchsten Anteil am Carbon Footprint aus. Hier liegen langfristig die besonders wirksamen Ansatzpunkte für die Realisierung von Dekarbonisierungszielen – diese haben jedoch auch einen längerfristigen Umsetzungshorizont. Die wesentlichen Hebel für die Dekarbonisierung der Supply Chain sind:
Zulieferkette (Scope 3 upstream)
- Die Dekarbonisierung der Zulieferkette erfordert eine intensive Einbindung der Lieferanten, um Transparenz zu erhalten, Maßnahmen zu tracken und Best Practices auszutauschen.
- Der globale Operations Footprint entscheidet sich zunehmend über Nachhaltigkeitskriterien, sowohl bei der Standortwahl der Werke als auch bei Sourcingentscheidungen. Der ROI-EFESO Footprint Ansatz berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien sowohl quantitativ (Carbon Footprint) als auch qualitativ (Resilienz).
Die bisherige Einbindung der Zulieferkette erfolgt in der Regel auf Basis von Selbstauskunft. Der Komponenten-CO2-Fußabdruck wird – wenn überhaupt – summarisch in den des eigenen Produkts übernommen. Transparenz gibt es wenig, weder über die Entstehung der Werte noch über mögliche Hebel zur Reduzierung. Für eine Dekarbonisierungsstrategie reicht das jedoch nicht aus.
Praxistipps: Dekarbonisierung im Einkauf
Supplier Engagement erzeugen
CO2-Potenziale in der bestehenden Lieferkette lassen sich wie folgt mit den Zulieferern aktivieren: ein gemeinsames Verständnis der Nachhaltigkeitspraktiken entwickeln; eine gemeinsame Kalkulationsbasis für den CO2-Fußabdruck erstellen; Reduktionsziele vereinbaren; Best-Practices austauschen; einen IT-gestützten Steuerungsprozess nutzen.
Alternative Materialien
Umwelt- und ressourcenkritische Materialen werden zunehmend durch Alternativen ersetzt. Zudem nimmt der CO2-freundlichere Einsatz von Recyclaten rasant zu. Um die kritischen Komponenten und Materialien zu identifizieren, braucht es vor allem eines: Transparenz über den gesamten Lebenszyklus des Produkts. Hierfür gibt es etablierte Methoden, wie z.B. die Lebenszyklusanalyse (LCA).
Supply Chain-übergreifende Kollaborationen
Die Zusammenarbeit bei der Dekarbonisierung der Zulieferkette sollte nicht nur zwischen Unternehmen und ihren Lieferanten stattfinden. Der Austausch mit dem Kunden steht für viele Branchen an erster Stelle, entsprechend werden Produktdesign und –nutzung zunehmen durch Kundenspezifikationen bestimmt. Eine auf den Kunden ausgerichtete, brancheninterne bzw. –übergreifende Zusammenarbeit kann daher neue Ansätze für die Verbreitung nachhaltiger Einkaufspraktiken erbringen.
Nutzungsphase und End-of-Life (Scope 3 downstream)
- Der ökologische Fußabdruck eines Produkts wird in der Produktentwicklung definiert. Vom Materialeinsatz – wie etwa dem Anteil an Rezyklaten oder umweltfreundlicher Materialen – bis hin zum intelligenten energiesparenden Nutzungskonzept gibt es zahlreiche Verbesserungsoptionen.
- Die Entsorgung am Ende des Lifecycles hat einen erheblichen Anteil am heutigen CO2-Footprint des Produkts. Demontage- und recyclingfreundliches Produktdesign sorgen für eine hohe Wiederverwertungsquote, entweder über Refurbishment, Wiederverwendung oder Recycling.
- Diese Ansätze sind Teil eines nachhaltigen Produktlebenszyklus, um den bestmöglichen Kompromiss zwischen Kosten und Nachhaltigkeitszielen von der Produktidee bis zur Wiederverwendung zu erzielen.
Best Practice: Scope 3 upstream und –downstream gestalten

ESG-Strategie mit messbaren Ergebnissen
Ein OEM integriert Nachhaltigkeits-KPI in sein Risiko- und Beschaffungsmanagement
Zur Case Study
Dekarbonisierungspotenzial: Zero Carbon in der Fabrik erreichen
Für die Reduzierung der Scope 1+2 Emmissionen der Werke gibt es bereits eine Vielzahl von Use Cases. Von der eigenerzeugten grünen Energie bis zum digital optimierten Energiemanagement: „Zero Carbon“ ist das Ziel. Die „Fabrik der Zukunft“ geht dabei den radikalen Weg des kompletten Neudenkens von Fertigungs- und Infrastrukturen, der bereits im Planungsprozess beginnt. Das ROI-EFESO Low Impact Factory Model zeigt alle Elemente, die zur Erreichung des Zero Carbon Ziels beitragen.
BEST PRACTICE: ZERO CARBON

Der „Product Life Cycle“-Ansatz von ROI-EFESO klassifiziert in vier Phasen Nachhaltigkeitsziele für physische Produkte, Software oder Dienstleistungen.

Trends und Triebkräfte einer nachhaltigen Abfallwirtschaft.

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Werner Bick, Senior Partner bei ROI-EFESO, über Strategien zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks in der Logistik

Interview zum Thema „EU-Taxonomie“ mit Tim Ballenberger, Senior Consultant bei ROI-EFESO und Florian Santolini, Regional Director bei kShuttle.