Case Study

BLAUPAUSE FÜR DIE NACHHALTIGE FABRIK

Ein Weltmarktführer der Textilindustrie entwickelt eine Vorzeigefabrik für ökologische und soziale Nachhaltigkeit in Bangladesch

Die Textil- und Bekleidungsindustrie beschäftigt weltweit mehr als 60 Millionen Menschen, vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern. Vielerorts sind die Produktionsbedingungen jedoch geprägt von langen Arbeitszeiten, niedrigen Löhnen, mangelnder Arbeitssicherheit und Umweltverschmutzung. Internationale Standards und Gesetze wie das europäische Lieferkettengesetz oder die Corporate Social Reporting Directive (CSR) sollen dazu beitragen die Situation vor Ort zu verbessern. Einige Unternehmen gehen sogar noch einen Schritt weiter und setzen selbst neue Maßstäbe für eine zukunftsweisende, nachhaltige Produktion.

Herausforderung

Ein weltweit tätiger Textilzulieferer plant den Bau einer neuen Produktionsstätte in Bangladesch. Das Werk soll ein Prüfstein für die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens sein und als Vorbild für weitere Produktionsstandorte im Hinblick auf die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Faktoren dienen.

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ROI-EFESO Lösungsansatz

Als Sparringspartner führt das Projektteam vor Ort eine umfassende Analyse und Bewertung des aktuellen Planungsstandes durch und vergleicht diesen mit Benchmarks und State-of-the-Art-Lösungen, um verborgene Potenziale für effizientere Prozesse, nachhaltigeren Ressourceneinsatz und höhere Arbeitsplatzattraktivität zu identifizieren.

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Lessons Learned

Umfassende Transparenz und Messbarkeit in Bezug auf Emissionen, Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen sind zentrale Voraussetzungen, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen zielgerichtet ausrichten und kontinuierlich weiterentwickeln zu können.

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ROI-EFESO Erfolgsmodell

Um die Fabrikplanung sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig zu gestalten, ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Nachhaltigkeitsaspekte mit digitalen Technologien und Operational Excellence verbindet, ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

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Proof of Concept für die nachhaltige Produktion von morgen

Ein amerikanisches Zulieferunternehmen für die Textilindustrie möchte bei der Planung seiner Produktionsstätte in Bangladesch neue Wege gehen. Gemeinsam mit ROI-EFESO entwickelt das Unternehmen ein Konzept für eine ökologisch und sozial nachhaltige Produktion vor Ort. Als führender Zulieferer der Textilindustrie mit rund 70 Standorten weltweit, ist sich das Unternehmen der Signalwirkung seines Handelns bewusst. Deshalb will das Management mit einer konsequent umgesetzten Nachhaltigkeitsstrategie eine Vorreiterrolle in der Branche einnehmen. Die Produktion in Bangladesch soll als Leuchtturmprojekt ein Vorbild für nachhaltige Produktion - sowohl in Bezug auf ökologische Aspekte wie CO2-Ausstoß und Wasserverbrauch als auch in Bezug auf Aspekte wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Für das Unternehmen ist das Projekt von grundlegender strategischer Bedeutung. Es geht darum, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit zu integrieren und damit am Standort Bangladesch den Proof of Concept für die Produktion der Zukunft zu schaffen. Die Erwartungen an das Projekt sind hoch: Es gilt als Prüfstein für den Umgang mit steigenden Lohnkosten in Asien und gestiegenen Anforderungen an Zulieferunternehmen.

Das Werk ist Prüfstein für die Nachhaltigkeitsstrategie und Blaupause für alle Produktionsstandorte

Interdisziplinäre Analyse, ganzheitliche Optimierung

Als Sparringspartner unterstützt ROI-EFESO den Kunden dabei, die Fabrikplanung auf Nachhaltigkeitsaspekte zu überprüfen, Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen und gemeinsam Ideen für die nachhaltige Produktion und die Fabrik der Zukunft zu entwickeln, die später in den Blueprint einfließen können. Dabei geht es sowohl um interne Prozesse wie Logistik und Materialfluss als auch um die Optimierung des Fabriklayouts im Hinblick auf die Integration mit Zulieferern und Abnehmern.

Der gesamte Standort wird auf ökologisches und soziales Optimierungspotential hin durchleuchtet

Dazu führt das Projektteam vor Ort eine mehrtägige Bestandsaufnahme der Ausgangssituation und des Planungsstandes durch. Gemeinsam mit dem Management und der Standortleitung des Kunden stellen die Expert:innen Annahmen und Konzepte auf den Prüfstand, vergleichen diese mit Benchmarks und State-of-the-Art-Lösungen. Auf diese Weise können in kurzer Zeit bisher verborgene Potenziale für schlankere Prozesse, einen schonenderen Umgang mit Ressourcen und attraktivere Arbeitsplätze erschlossen werden.

The Future Factory

Typical elements

Beispiele für die nachhaltige Fabrikplanung:

  • Eine standortspezifische Herausforderung besteht darin, dass das Fabrikgebäude in zwei Phasen errichtet und in Betrieb gesetzt werden soll, was massive Auswirkungen auf die operativen Abläufe hat. Ein zunächst als Außenlager genutztes Gebäude soll im Rahmen der Standortentwicklung direkt in die Produktion integriert werden. Durch iterative Überarbeitungen des Produktionslayouts und Simulationen der aktuellen und zu erwartenden Materialflüsse wird sichergestellt, dass das Gebäude in allen Projektphasen bestmöglich genutzt wird - sowohl hinsichtlich der Energieeffizienz als auch im Hinblick auf die fortschreitende Automatisierung.
  • Darüber hinaus zeigt sich, dass die bisherige Planung zu kritischen Engpässen in der Logistik führt, die mögliche Effizienzsteigerungen bei steigender Produktion verhindern. Als Lösung entstand das Konzept neben einem großen Lastenaufzug einen kleinen, schnellen und energiesparenden Spezialaufzug („Pallet Shooter“) für den Transport von Transportpaletten zu nutzen. Des Weiteren kann dadurch ein logischer Materialkreislauf innerhalb der Fabrik entstehen.
  • Die großen Maschinen, mit denen das Unternehmen produziert, erzeugen wiederum Wärme, die abgeführt werden muss. Die dafür notwendigen Kühlaggregate sind bisher in der Fabrik aufgestellt. Eine ganzheitliche Betrachtung zeigt, dass der optimale Standort der Kühlanlagen im Außenbereich liegt. Damit verbessert das Unternehmen nicht nur seine Energiebilanz, sondern schafft auch ein angenehmes Arbeitsumfeld.
  • Zudem zeigt sich, dass beim Aufsetzen des Teams nicht der strategische Tragweite und Komplexität des Projekt voll Rechnung getragen wurde.. Die Lösung ist ein lokales Team, das mit entsprechenden Kompetenzen und Projektverantwortung ausgestattet ist und sich voll und ganz der Umsetzung der grünen Produktion widmet - und Unterstützung aus der Zentrale und weiteren Produktionsstandorten erhält, um so die im Unternehmen bereits vorhandenen Best Practices umsetzen zu können.

Die gewonnenen Erkenntnisse fließen zum einen in die Optimierung der Fabrikplanung vor Ort ein. Zum anderen dienen sie als Input für die Blaupause zur Gestaltung zukünftiger Produktionsstätten weltweit. Damit kann das Unternehmen neue Standards setzen - und hat gleichzeitig einen massiven Hebel, um mehr Sustainable Production am Standort Bangladesch in langfristige Wettbewerbsvorteile auf globaler Ebene zu übersetzen.

Mit den Ergebnissen am Standort Bangladesch entstehen weltweit die Fabriken der Zukunft

Lessons Learned

Das Projekt liefert Erkenntnisse, von denen auch Unternehmen anderer Branchen profitieren können. Dazu gehört u.a.:

  • Zahlen sind der Schlüssel zum Erfolg von Nachhaltigkeitsstrategien. Wenn der Zusammenhang z.B. zwischen Emissionsreduktion und Kosteneinsparung greifbar wird, können Management und Stakeholder die Maßnahmen aktiv unterstützen. Deshalb gehen Digitalisierung, und Nachhaltigkeit Hand in Hand. Denn nur in einer digitalisierten Produktion kann die Nachhaltigkeitsleistung kontinuierlich gemessen und kommuniziert werden.
  • Ein Nachhaltigkeitsverständnis, das soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt, trägt dazu bei, die Produktionsbedingungen sowohl für die Umwelt als auch für die Mitarbeitenden zu verbessern. So kann das Unternehmen nicht nur wirtschaftliche Potenziale ausschöpfen, sondern auch seiner besonderen gesellschaftlichen Verantwortung umfassend gerecht werden. Dadurch wird auch die Mitarbeiterbindung sowie die Suche nach new Talents in Zeiten des Arbeitskräftemangels positiv beeinflusst.
  • Nachhaltigkeit in der industriellen Produktion ist eine interdisziplinäre Aufgabe. Um wirksame Erfolge zu erzielen, benötigen Unternehmen eine ganzheitliche Sicht auf Standorte, Technologien und Lieferketten, die Nachhaltigkeitsdenken, Digitalisierung und Operational Excellence berücksichtigen. Diese Perspektive entsteht durch den Austausch mit Experten und die Einbeziehung von, Lieferanten und Kunden.

Transparenz und eine interdisziplinäre Perspektive, die soziale und ökologische Aspekte integriert, sind wesentliche Erfolgsfaktoren

Der richtige Zeitpunkt, um eine nachhaltige Produktion aufzubauen, ist jetzt. Der Druck durch knappe Ressourcen, kritische Endkunden und strengere Regulierung steigt. Unser Beispiel zeigt, wie ein Unternehmen die Herausforderung annimmt und durch konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit seine Führungsposition ausbaut.

Wenn auch Sie Sustainable Production in Ihrem Unternehmen umsetzen wollen, sprechen Sie jetzt mit unseren Expert:innen.