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Interview

„Ein einziger Datenlayer und eine Lösung zur Steuerung aller Prozesse.“

Experte:    Piero Donaggio, Managing Director, FibonnaciLab   |   23.01.2025   |   Teilen auf in

 

Piero Donaggio, Managing Director bei FibonnaciLab, entwickelt gemeinsam mit seinem Team Lösungen zur Integration großer Datenmengen und der Optimierung von Operations.

 

Herr Donaggio, beim INDUSTRIAL FUTURE DAY stehen Lösungsansätze im Fokus, die Unternehmen bei den Themen Digitalisierung und Effizienzsteigerung voranbringen. Wie unterstützen Sie hier Ihre Kunden?

Piero Donaggio: Vereinfacht gesagt, bringen wir große Datenmengen und KI zusammen und helfen Unternehmen so, ihre Digitalisierungsziele zu erreichen, insbesondere im Bereich Supply Chain. Wir entwickeln typischerweise Lösungen, um Bereiche wie Produktion, Logistik und Lagerhaltung zu optimieren. Dazu bringen wir nicht nur das entsprechende technische Know-How mit, sondern wir verstehen auch den fachlichen Kontext.

Eine unserer Kernkompetenzen ist es, den Reifegrad von Daten zu messen und zu bewerten. Dafür haben wir eine Reihe von Quick-Scan-Tools entwickelt, die dem Kunden ein umfassendes Verständnis über die Qualität der Daten, ihre Vollständigkeit und ihre Eignung für die digitale Transformation vermitteln. Ziel ist zu prüfen, ob die Daten und die Struktur, in der sie verwaltet werden, richtig aufgesetzt sind. So können wir sicherstellen, dass das, was wir tun, auch wirksam ist. Wir haben die Mittel und Wege, um dies sehr schnell quantitativ zu bestimmen.

Was unser Lösungsspektrum betrifft, sind wir breit aufgestellt. Wir entwickeln zum Beispiel industrielle Digitale Zwillinge, Systeme für die integrierte Produktionsplanung und dezidierte Forecasting-Tools für die Nachfrage- und Lagerbestandsplanung. In unseren Projekten konnten die Kunden allein durch die Optimierung der Prognosefähigkeit den Absatz um 20 bis 30% steigern, mit entsprechendem Impact auf das operative Ergebnis.

Könnten Sie uns einen Einblick in solch ein Kundenprojekt geben?

PD: Ein spannendes Beispiel ist unsere Zusammenarbeit mit einem weltweit führenden Anbieter in der Hotel- und Tourismusbranche. Das Business vereint sehr viele, normalerweise getrennte Geschäftsfelder, von der Gastronomie über den Einzelhandel bis hin zum Hotelgewerbe. Unsere Aufgabe war, alle Daten in einer einzigen Cloudlösung zusammenzuführen und zu orchestrieren. Für das Unternehmen war das ein ganz entscheidender Schritt. Mit unserem Scan konnten wir zunächst all die einzelnen Datenbestände offenlegen, ihre Herkunft, Qualität und Verarbeitung verstehen und zeigen, wie man sie an der Quelle verbessern kann. Je nachdem, ob die Daten etwa aus einem Lager oder aus dem Einkauf stammen, ermitteln wir die Maßnahmen, um das erforderliche Qualitätsniveau zu erreichen und zu halten. Sobald alle Daten und die Parameter im Data Warehouse richtig eingestellt sind, folgt der nächste Schritt, nämlich die Einführung einer unternehmensspezifischen digitalen Lösung, um den täglichen Betrieb bestmöglich zu unterstützen.

Im Fall dieses Kunden haben wir unter anderem ein neues Auftragsverwaltungssystem entwickelt, das zur Rationalisierung des Bestellvorgangs eingesetzt wird. Ob Verbrauchsmaterial, Lebensmittel oder Produkte für die Läden – alle Bestellungen laufen über das zentrale System. Die Daten werden wiederum ausgewertet und fließen in die Planung ein. Die Mitarbeiter erhalten entsprechende Prognosen für den Bedarf und wissen so, wie viel sie bestellen müssen.

Der Kunde hat im Ergebnis nun eine einzige Datenebene für das gesamte Unternehmen. Darauf aufbauend haben wir eine einheitliche digitale Lösung zur Steuerung aller Prozesse entwickelt. Die Vorteile sind enorm: Bereits im ersten Jahr konnte der Kunde allein seine Lagerbestände um etwa fünf bis sechs Millionen Euro reduzieren.

„Der Kunde hat im Ergebnis nun eine einzige Datenebene für das gesamte Unternehmen.“

 

Welche Entwicklungen beobachten Sie aktuell, die eine besondere Relevanz für die industrielle Zukunft haben?

PD: Heute gibt es einen großen Hype um KI, und auch wir nutzen diese intensiv in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Ich glaube, dass Unternehmen, die nicht auf diesen Zug aufspringen oder nicht verstehen, welche Chancen die Technologie bietet, in Zukunft darunter leiden werden, weil sie mit der Entwicklung dann nicht mehr Schritt halten können.

Ein Aspekt, der meines Erachtens derzeit stark unterschätzt wird, ist das Element der Cybersicherheit im Zusammenhang mit KI. Unternehmen und allgemein Menschen setzen immer mehr auf KI, um ihre alltäglichen Aufgaben zu erledigen. Je mehr man sich aber darauf verlässt, desto größer ist die Gefahr, dass missbräuchlich Daten und Informationen eingespeist werden, die nicht gewünscht sind und den Betrieb stören können. Es existiert derzeit wenig Wissen, wie man sich wirksam schützen kann. Unternehmen sollten sich dieses Risikos bewusst sein und lernen, damit umzugehen.

Bitte geben Sie uns noch einen kurzen Ausblick auf Ihren Vortrag beim INDUSTRIAL FUTURE DAY 2025. Worauf dürfen sich die Teilnehmer freuen?

PD: Wir werden unsere Scan Tools vorstellen und näher auf das Thema Datenqualität eingehen, da dies grundsätzlich jedes Unternehmen betrifft. Zudem werden wir aufzeigen, wie die Datenqualität ganz konkret die Qualität der Operations beeinflusst und wie sich das bilanziell auswirken kann. All das werden wir mit einigen anschaulichen Beispielen untermauern.

 

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Anna Reitinger

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