Covid-19 response program
#4

Accelerate Ramp-up - Durch handlungsfähige Task-Forces schnellen und fehlerfreien Ramp-up sicherstellen

Um nach einer Produktionsunterbrechung eine schnelle und fehlerfreie Wiederaufnahme der Produktions- und Lieferkettenaktivitäten sicherzustellen, muss der Wiederanlauf in enger Abstimmung mit den relevanten Supply-Chain-Partnern geplant und eng gesteuert werden.

Was jetzt zu tun ist

  • Bilden Sie eine schlagkräftige und handlungsfähige Task Force. Aufbauend auf einem strukturierten und in Szenarien aufgebauten Recovery-Plan gilt es nun den Ramp-up im eigenen Produktionsnetzwerk sowie in der Supply Base zu organisieren. Die Maxime lautet: detailliert planen, eng steuern, pragmatisch umsetzen. Hierzu ist eine cross-funktional besetzte Task Force aus Vertrieb, Entwicklung, Produktion, Einkauf, Supply Chain/Lieferantenmanagement aufzusetzen, die in der Zentrale angesiedelt auf eng angebundene dezentrale Einheiten (z.B. Werke) Durchgriff hat und diese im Sinne des Gesamtunternehmens steuert.
  • Schaffen Sie einfache und standardisierte Task Force Prozesse. Eine Berichts- und Kommunikationsplattform, kurze Entscheidungswege, „Rotes Telefon“ im Eskalationsfall sowie 100% Top Management Attention sind wesentliche Erfolgsfaktoren für eine schlagkräftige Task Force.
  • Seien Sie beim Lieferanten vor Ort. Ziel dieser Vor-Ort-Task Forces ist, die Belieferung durch Lieferanten bestmöglich absichern sowie Schwachstellen in der Ramp-up-Phase zu identifizieren und abstellen, insbesondere hinsichtlich Ausbringung, Qualität und Termintreue. Dies erfolgt unter Berücksichtigung regionaler Covid-19-Einschränkungen.
  • Fokussieren Sie auf wesentliche Handlungsfelder. Mögliche Fokusthemen aus unserer Erfahrung sind hierbei zum Beispiel:
    • Lieferfähigkeit fortlaufend analysieren und sicherstellen, z.B. auch durch aktive Übernahme von Planungs- und Steuerungsaufgaben
    • Versorgung durch Sublieferanten mittels Lieferanten-Round-Table absichern und Durchgriff in der Versorgungskette schaffen, falls notwendig bis zum Rohstofflieferanten
    • Fertigungs- und Logistikprozesse stabilisieren – fehlende Ausbringung und Qualitätsprobleme angehen, Mitarbeiterplanung und Einsatzsteuerung
    • Verschiebung von Aufträgen an andere Lieferantenstandorte planen und umsetzen
    • Hersteller-Eigentum (z.B. Werkzeuge, Ladungsträger) identifizieren und sichern
    • Möglichen finanziellen Stützungsbedarf des Lieferanten ermitteln und Hilfen prüfen
    • Ggf. Lieferantenwechsel vorbereiten und durchführen
  • Sichern Sie die Kapazitätsflexibilität im eigenen Produktionsverbund ab. Absolute Priorität der Eigenfertigungs-Task-Forces ist es, Kapazitätsengpässe im globalen Produktionsverbund in der gesamten Hochlaufphase zu identifizieren und Maßnahmen zur Sicherstellung und Flexibilisierung der Gesamtausbringung umzusetzen. Schwerpunkte hierbei sind:
    • Teileversorgung fortlaufend mit Lieferanten absichern
    • Umsetzung einheitlicher Covid-19-Maßnahmen in der Produktion (z.B. Abstandsregelung in den Gewerken, Hygienemaßnahmen) über alle Standorte koordinieren
    • Mögliche Produktivitätsverluste in der Ausbringung erfassen, standortübergreifend konsolidieren und steuernd reagieren
    • Ausbringungsmanagement z.B. Anpassung des Produktionsprogramms, Wechsel von 2- auf 3-Schicht-Betrieb mit geringerer Besetzung, schnelle Umtaktung, Personaldrehscheiben organisieren
    • Maßnahmen zur Steigerung der Eigenwertschöpfung erarbeiten, z.B. Insourcing von ausgelagertem Peak-Volumen
    • Maßnahmen zur Optimierung der Gesamtausbringung im Produktionsverbund definieren, z.B. Verlagerung von Produkten zwischen Standorten
  • Sichern Sie den geplanten Neuanlauf Ihrer Produkte in Q3/Q4 2020 ab. Die aktuelle Situation hat nicht nur massiven Einfluss auf das laufende Seriengeschäft, sondern beeinträchtigt auch den An- und Hochlauf für Neuprodukte – sowohl im eigenen Produktionsnetzwerk als auch in der Zulieferkette. Zudem gibt die aktuelle Situation ggf. auch Zeit, um bisher vorhandene Anlaufprobleme sowohl in Entwicklung als auch Produktion jenseits vom sonst operativen Tagesgeschäft strukturiert zu lösen und zu beseitigen – insbesondere hinsichtlich Absicherung von Ausbringung, Qualität sowie Termintreue.
  • Ergreifen Sie notwendige Präventivmaßnahmen jetzt. Aus unserer Erfahrung sind folgende Maßnahmen jetzt zu starten:
    • Bewertung von Projektplanung und -status sowie Identifikation des kritischen Projektpfades
    • Durchführung von erweiterten Audits (z.B. VDA 6.3) mit Fokus auf Personalqualifikation, Werkzeugverfügbarkeit, Vorlieferantenmanagement
    • Assessment der Prozessreife in den Gewerken sowie in den Support-Funktionen
    • Bei kritischen Lieferanten Umsetzung von Maßnahmen zur Implementierung der Serienprozesse (analog Lieferanten-Task-Force)
    • Anlaufmanagement und Prozessstabilisierung im Shopfloor
    • Weiterentwicklung bisher geplanter / realisierter Produktionssysteme hinsichtlich Covid-19-Regularien (z.B. Abstände, Hygienevorschriften) sowie Redimensionierung bei erwarteten Absatzeinbrüchen
  • Packen Sie die Herausforderungen in einer umfassenden Task Force an. Mit einem umfassenden Task Force Ansatz werden die wesentlichen Herausforderungen im Hochlaufprozess an allen Stellen der Wertschöpfungskette angegangen. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind aus unserer Erfahrung eine starke Top-Management-Unterstützung, eine an der Umsetzung orientierte Maßnahmenerarbeitung sowie ein 100% motiviertes und engagiertes Task Force Team.
  • Planen Sie nicht zu viel. Geschwindigkeit geht hier vor 100% Planung. Planen Sie Ihr Task Vorgehen mit dem richtigen Detailgrad und gehen Sie mit Ihren Wertschöpfungspartnern schnell in eine partnerschaftliche und pragmatische Umsetzung.

ROI-EFESO

ROI-EFESO verfügt über langjährige Erfahrung in Task-Force-Management und kann von Aufbau oder Leitung zentraler Progamm-Management-Offices bis hin zu operativen Ramp-up-Teams die richtigen Ressourcen global zur Verfügung stellen. Langjährige Erfahrungen im Bereich Flexibilisierung und Redimensionierung von Produktionssystemen sowie aus zahlreichen Produktionsverlagerungs- und Manufacturing Footprint-Projekten garantieren professionelle und fokussierte Umsetzungsunterstützung.

Ihre Ansprechpartner

Michael Jung
Ralf Bechmann
Helmut Wirtz
Kontakt

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